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Thema:  Antifouling auftragen
Schreibdatum:  2006-12-22 12:01:57

Nachricht:
Hallo,

es beschäftigt mich eine Frage: wie macht man das dort, wo der Rumpf am Trailer abgestützt wird? Ich kann doch nicht das Boot über Nacht am Kran im Hafen hängen lassen (1 Stunden kranen = 60 €).

Grüße Alchimist


Schreibdatum:  2006-12-22 14:39:42

Nachricht:
Tach Alchimist,

hmm, ich habs bei meinen Anstrichen genauso gemacht - allerdings kostete der Kran nix.

Ansonsten fällt mir dazu ein:
Boot mit dem Kran anlupfen und 30cm nach vorne versetzt wieder auf den Trailer runterlassen. Dann hast Du nur zwei einzelne Kranvorgänge zu bezahlen...

Setzt allerdings voraus, dass es entweder so passt oder der Trailer entsprechend angepasst werden kann - nicht vergessen, die alten Einstellungen markieren!

Wegen des verschobenen Schwerpunktes würde ich allerdings nicht wieder nach Hause fahren, sondern am Boot übernachten. Dann kannste gleich mehrere Anstriche auftragen.

Oder vielleicht ....................

Du schriebst Antifouling (!) auftragen, nicht Osmosevorbeugung oder sowas. Das geht möglicherweise schneller:
Ich verwende VC17M, das kann innerhalb einer Stunde zweimal gestrichen werden und dann sofort ins Wasser. (20 Minuten Trockenzeit)

Viele Grüße
Reinhard





Schreibdatum:  2006-12-22 16:00:39

Nachricht:
Hallo,
bei mir kostet der Kran nichts, wenn man im Verein ist. Die Stellen an die ich nicht drankomme streiche ich in Frühjahr mit VC17, wenn das Boot am Kran hängt. Das trocknet, wie Reinhard schon sagte, ruckzuck. In der Zeit, in der ich den Trailer an seinem Platz abstelle, ist es fast trocken und ich kann das Boot ins Wasser Lassen.
Wenn du sowieso eine eine volle Stunde zahlen musst, dann kommst du mit der Zeit hin.

Gruss
K-H



Schreibdatum:  2007-01-28 10:50:45

Nachricht:
Ich stehe vor demselben Problem mit meiner Micropolka, die, da nur 1 Jahr alt, noch keinen Anstrich hat und zur Zeit auf dem Trailer Winterschlaf hält, bei mir am Haus. Vor dem nächsten Wassern müssen also etliche Schichten Gelshield 200 und 2 Schichten Antifouling drauf.

Ich stelle mir vor, die Polka jeweils auf dem Trailer ein bißchen hin und her zu schieben. Warum kommt sonst keiner auf die Idee? Sollte doch bei nur 600 kg machbar sein, wenn man den Trailer hinten unterstützt und der Polka Gewalt androht, falls sie auf den Rollen nicht rollen will?


Schreibdatum:  2007-01-28 11:44:37

Nachricht:
Hallo Anonymus, auch als unbekannter Mitleser bist Du hier herzlich willkommen! Als ich im letzten Jahr meine TES mit VC-Tar2 bearbeitet habe (6 Schichten, Gelshield dürfte ähnlich zu verarbeiten sein), habe ich eine Anfrage an den Hersteller geschickt. Ich hatte die Idee, reihum jeweils eine Stütze abzusenken um überall dranzukommen. Ich stelle die Antwort mal in Auszügen hier rein, dann erkennst Du das grundsätzliche Problem: ---------8<--------------------------------------------------- VC Tar2 muss wenigstens 5-7 Tage durchhärten, bevor eine mechanische Belastung erfolgen kann. Von daher wäre es ein äußerst langwieriges Unterfangen bei jedem Anstrich die Trailerstützen abzusenken und Sie würden sicherlich arge Probleme mit den Überarbeitungsintervallen bekommen. In der Praxis wird die Beschichtung auf eine andere Art vorgenommen. Die nötigen Auflagepunkte des Rumpfes werden einfach ausgespart und das restliche, zugängliche Unterwasserschiff wird vollständig bis hin zum Antifouling beschichtet. Der erste VC Tar2 Anstrich wird beispielsweise bis 1 cm an die Auflagepunkte heran aufgetragen, mit dem zweiten Anstrich VC Tar2 bleibt man dann 3 cm von den Auflagepunkten weg, beim 3. Anstrich 5 cm ... und so weiter. Dadurch hat man dann einen Stufenweisen Aufbau und kann später ausschließlich die ausgesparten Bereiche der Auflagestellen nacharbeiten und hat keine größeren Absätze. Dadurch, dass auch nur sehr kleine Überlappungsbereiche da sind minimiert sich der unter Umständen nötige Schleifaufwand. Würde man VC Tar2 zu früh mechanisch belasten, bliebe nicht nur die Farbe an den Stützen kleben sondern der Anstrich würde sich komplett wegdrücken, es entstünden "Farbwülste" an den Enden der Auflagepunkte. --------->8--------------------------------------------------- Wie gesagt, Gelshield ist ein ähnliche Zeugs wie VC-Tar2 (nicht zu verwechseln mit VC17M, das ganz was anderes ist) und Du müsstest auch mit dem Herumschieben pro Auftrag die 5-7 Tage Durchhärtungszeit abwarten müssen, um keine Probleme zu bekommen... Ich habe dann eben die Auflagestellen ausgespart und in einer Tages/Nachtschicht, als das Boot im (kostenlosen) Clubkran hing, diese Stellen jeweils nach der Mindesttrockenzeit nachgestrichen. Anschliessend noch 2x VC17M drauf, fertig. Viele Grüße Reinhard[addsig]


Schreibdatum:  2008-10-26 19:55:33

Nachricht:
Anonymus = Micropolka heute.
Habe ich so gemacht wie von mir beschrieben, die Beschichtung angebracht und die Polka nach jeweils einem Tag Trocknung etwas auf dem Trailer verschoben. Das war jetzt vor 2 Saisonen, und ich hatte keine Probleme mit Abdrücken etc.
Aber 600kg verschieben sich nicht leicht. Ein ordentlicher Hebel mußte her, um den Bug nach hinten zu drücken.


Schreibdatum:  2008-10-27 10:47:30

Nachricht:
Hi,

ganz einfach mache ich das. Man nehme eine alte Trabanthebevorrichtung, setze die mit Unterlage eines kleinen Brettes in der Mitte am Boot an,am Profil des Trailers als Gegenlager, damit kann ich beide Stützen auf einer Seite lösen, kann in Ruhe Pinseln und nach ausreichender Trocknung das Ganze zurück und auf der anderen Seite das Gleiche, fertig :pfeifen: :pfeifen:

sualk


Schreibdatum:  2008-10-27 21:23:08

Nachricht:
Hallo sualk,

gaanz einfach - ich muss nur in meiner Garage mal nach einer alten Trabanthebevorrichtung fahnden... :-D

Hört sich jedenfalls interessant an - wie sieht sowas aus?

Viele Grüße
Reinhard


Schreibdatum:  2008-10-28 09:27:16

Nachricht:
Hi Reinhard,

kann leider im Moment kein Foto machen, da ich erstens diese Prozedur erst im kommenden Frühjahr machen werde und zweitens ist das Boot in der Halle 60 km vom Wohnort entfernt.

Diesen Trabantheber schräg ansetzen am Winkelprofil des Trailers und der Außenhaut des Bootes, etwa in der Mitte. Das Brettchen sollte nicht zu kurz sein etwa 50 cm lang. Für ein kompletten Neuanstrich ist es nicht geeignet aber für Ausbesserungen auf jeden Fall, habe es jedenfalls so gemacht, ging gut.
Einen Neuanstrich habe ich ja erst im vergangenen Frühjahr durchgeführt. Das Boot mit Gewalt auf den Rollen zu bewegen (fast 2t), dass mache ich nicht. Wie soll es (das Boot) denn dann wieder vorrollen?? Über die Öse mit der Spillvorrichtung erscheint mir nicht rechtens im aufgebockten Zustand das Boot wieder in die Ausgangslage zu ziehen, das kann man im Wasser machen, wenn es noch halb schwimmt.

Na ja, jeder macht es wie er will.

sualk :denken:


Schreibdatum:  2008-10-28 17:57:34

Nachricht:
Bei 2t Bootsgewicht täte ich mich auch schwer, es zu bewegen, und müßte wohl mit den ungestrichenen Stellen unter den Rollen leben, oder sie schnell unter dem Kran behandeln.
Aber 600kg einer Micropolka lassen sich ganz leicht über die Winde wieder vor ziehen, und mit einem Hebel zurück drücken, und außerdem krane ich nicht mehr, wegen der Inflation.
Die seitlichen Stützen vom Trailer kurbele ich auch runter zum Streichen, in der Hoffnung, daß keine Bö kommt und mir die Polka auf die Birne kippt.


Schreibdatum:  2008-10-29 21:52:09

Nachricht:
Ich habe einen 2 Tonnen Wagenheber (weniger sollte auch gehen). Ich lege dann mehrere Holzbalken zwischen Boot und Wagenheber und fahre das Boot ca. 20cm hoch.

Früher hatte ich das Boot auf den Trailerrollen verschoben. Geht auch, macht aber viel Mühe. Mit einer Elektroseilwinde ca. 100€ geht es leichter.






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