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Thema:  Genua ausbaumen
Schreibdatum:  29.01.2006 um 21:20 Uhr

Nachricht:
Ich habe das Problem mit dem Ausbaumen bereits gelöst. Reinhard hat ja das Bild mit dem Ring eingestellt. Da man aber je nach Nutzung zum Ausbaumen einer Fock, einer Genua oder eines Spinnackers am Mast in unterschiedlicher Höhe ansetzen muß, habe ich mich für eine Schiene mit Rutscher entschieden. Sie ist ca. 1m lang und darauf kann der Rutscher dann in kleinen Stufen verschoben werden. Sie kann problemlos selbst aufgenietet werden.
Dazu habe ich mir einen Teleskopspibaum geleistet, der laut Hersteller aber nur zum Ausbaumen zugelassen ist ( man will sich gegen Reklamationen bei extremer Belastung schützen - siehe unten ). Der Baum hält aber eine Menge ab - wenn man ihn richtig einsetzt .

Und das habe ich leider nicht getan:

Bei unserer Sommertour mit meist viel Wind habe ich den Spibaum zum Ausbaumen der Fock auf langen Vor-Wind-Kursen benutzt. Man kann dann einfach besser so fahren, dass keine Patenthalse eintritt.

Der Reinhard hat dann sehr gut als zusätzliche Maßnahme den Bullenstander beschrieben, der tatsächlich auch ein gutes Mittel ist, das Großsegel auf einer Seite zu halten.
Ich bin allerdings auch kein Freund davon, das Boot so stark zu fixieren, weil dann wie beschrieben nur schlecht reagiert werden kann.

Nun will ich euch von meinem Mißgeschick mit dem Spibaum berichten.

Ich habe damit meinen flachen Spi ausgebaumt. Und damit ich schön weit mit dem Spi nach vorn komme, hatte ich ihn auf volle 3 Meter ausgezogen.

Um ein Geigen zu verhindern hatte ich einen Barberholer gelegt, der einfach am Bugkorb um- gelenkt wurde und über eine freie Klampe im Cockpit bedient wurde.

Mein Fehler war, den Barberholer nur über eine relativ lose Schlinge am Spibaum zu befestigen und nicht durch den Spibaumbeschlag zu führen. Der Barberholer setzte also ca. 1, 20 m vor dem Ende des Spibaumes an. Das ging sehr gut und es kam richtig Freude auf.

Als der Wind dann auffrischte wurden wir immer froher und meine Frau und ich jauchzten wechselweise.

Bis ganz plötzlich der Spi zu geigen begann. Das freie 1,20 m- Ende geriet in Schwingung und der Spi stieg auf und ab ca. 3 bis 4 mal - beim fünften mal holte der Spi zum finalen Schlag aus und zerrte den Baum gewaltsam nach oben, verbog das Baumende um 60 Grad und wurde dann wieder ganz ruhig und folgsam.

Das war so eine richtige Lektion der TES - " Mach es das nächste Mal besser - du Stümper :dance: "

Der Baum ließ sich wieder begradigen - ohne die weißen Alu-Bruchstellen zu bekommen und wir haben wieder dazugelernt.



Gruß Torsten




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