Thema: Wetter
Schreibdatum: 05.06.2006 um 22:46 Uhr
Nachricht:
hallo tessler,
bin grad von einer herrlichen bootsüberführung aus schweden zurück. eine 40 - fuß - yacht bei 8 windstärken im kattegat - das kann man bestens mit dem tes-segeln vergleichen . man muß es nur runterrechnen. ihr könnt mich gern für bescheuert halten. es ist aber direkt vergleichbar.
wir konnten die große sehr gut mit halbem wind und unter genua über die langen wellen reiten lassen. kein hacken, kein geigen, kein aus dem ruder laufen, kein streß für mensch und material.. zum glück war das genau unser gewünschter kurs. jeder andere kurs hätte unannehmlichkeiten bedeutet. jeder fetzen segel mehr, wäre zuviel.
und jetzt kommt der vergleich zur tes:
windstärke bis 6 , keine hackwelle ( wie die legendäre von der müritz ), rechtzeitiges reffen, stets die option auf einen angenehmen kurs ( möglichst viel platz nach lee ) - dann kann die tes sehr viel.
jede abweichung von diesem ideal macht die sache schwieriger oder bringt einen in gefahr.
und weil einem niemand die garantie gibt, dass aus der 6 keine 8 wird, läßt man das segeln besser sein. wenns aber doch mal passiert - keine angst und durch. wichtig ist, dass man weitersegelt und die tes nicht zum spielball wird.
das beschriebene unkontrollierte schlingern passiert eigentlich nur, wenn kein segel mehr da ist und keine fahrt durch das wasser gemacht wird. das abgelassene schwert in verbindung mit der fahrt durch das wasser und die stabilität durch das segel müßten die tes eigentlich stabilisieren. 1 quadratmeter fock reicht zum abwettern gut aus.
in schweden haben wir übrigens eine schweizer motorbootcrew getroffen, die uns sehr um unser rigg beneidet hat. die waren wirklich spielball der wellen und mußten abbrechen, weil weder kiel, noch segel, stabiltät gaben.
im thema " wind und welle " wurde schon einiges über die TES - eigenschaften ausgetauscht. ich denke, dass am ende dieses "sommers" ganz viele neue erfahrungen weiteres licht in die materie bringen werden.
gruß torsten
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