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Thema:  Mastbruch im Mittelmeer
Schreibdatum:  19.04.2014 um 17:57 Uhr

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Mastbruch im Mittelmeer

Bei unserer TES 720 (Bj. 2007) ist im Spätherbst der Mast herunter gekommen, geknickt und verdreht, d.h. er war nicht mehr zu reparieren. Ursache war der Verlust (Bruch?) eines Sicherungsringes des Bolzens, der an Deck den dortigen Beschlag mit der Rollfock (Vorstag) verbindet. Und das auf Mallorca, weit weg von Polen, wo das Schiff und der Mast gebaut wurden.

Aber es war dann am Ende doch alles halb so dramatisch, wie zunächst angenommen. Denn die Fa. System-Mast von Mariusz Dziedzic hat uns - anhand von uns gefertigten Zeichnungen und Fotos – einen Komplett-Mast geliefert, der ziemlich perfekt war. Bis auf wenige Kleinigkeiten hat alles gepasst (Beschläge, Rollen, etc.), obgleich bei genauem Nachmessen unser alter Mast 8,95 m lang war und nicht wie im Handbuch beschrieben 8,50 m. Also ruhig noch einmal nachmessen im Schadensfall! Sprachlich hat es mit Englisch auch ganz gut funktioniert. Und über den Preis von € 760 (komplett, incl. MWSt.) kann man kaum meckern. Großen Dank an System-Mast in Nieborow!

Komplizierter war dagegen der Transport des 9 m langen Mastes von Nieborow (Polen) nach Mallorca. Dafür benötigten wir 3 Speditionen. Die erste aus Frankfurt/Oder (Emons) für die Strecke von Nieborow nach Quakenbrück (€ 380), von dort mit Mallorca-Transporte (G. Tamaris) nach Mallorca (€ 75) und eine dritte Spedition vom dortigen Zentrallager zum Liegeplatz des Schiffes (€ 340). Schließlich ist der Mast aber gut verpackt und unversehrt nach 5-6 Wochen beim Schiff angekommen.

Da es ein Kasko-Versicherungsfall war, möchte ich hierbei auch einmal ausdrücklich Pantaenius (Hamburg) lobend erwähnen, die nicht nur überaus korrekt und sehr schnell bei der Kostenerstattung des Schadens waren, sondern wirklich sehr hilfreich bei der nicht ganz unkomplizierten Abwicklung des Schadens geholfen haben. Dank an Herrn de Boer von Pantaenius in Hamburg!

Unsere Lehre aus diesem Schaden ist aber, dass wir in Zukunft noch häufiger als bisher alle mit Splinten und Ringen gesicherten Teile an Bord kontrollieren werden, damit uns so etwas nicht noch einmal passiert. Für alle – lieber einmal mehr als weniger nachgeschaut!!!






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