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 ForumIndex  »  Allgemeines  »  Wanten anfertigen
  Erster Beitrag | Letzter Beitrag Forum Automatische Benachrichtigung deaktivieren     Thema drucken
AutorSeite: 1.3333333333333 von 
patrick71 Drucken  Λ

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Nachrichten : 518

> Diese Trimmung fährst du, wenn du im Groß
> einen Bauch benötigst. Z.B. bei Starkwind!

bei Starkwind ein bauchiges Segel??? Ich dachte bei Starkwind braucht man ein möglichst flaches Segel???
O 20.01.2008 um 08:40 Uhr Offline Profil Email Private Nachricht
Tessi Drucken  Λ

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Nachrichten : 171

Lieber Bodo,

ein in mehrerer Hinsicht interessanter Artikel von dir.

Wir hatten hier im Forum schon mal die Diskussion Pro und Contra Genua.
Hast du die Genuaschienen nachgerüstet ?
Bei welchem Wind fährst du die Segel wie ?

Mich würde interessieren, ob man die TES bei Starkwind allein mit der Genua stabil am Wind fahren kann.

Nur Groß ist Schiete - nur Fock funktioniert nicht - beides gerefft ist aufwändig und belastet das Material.

Wie sind deine Erfahrungen ?

Vielleicht kannst du ja dazu ein neues Thema "TES mit Genua" aufmachen. Da gibts vielleicht noch Erfahrungsberichte anderer.


Gruß Torsten
O 20.01.2008 um 10:34 Uhr Offline Profil Email Private Nachricht
bodo Drucken  Λ

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Nachrichten : 21

Hallo patrick71,

Das Thema ist sehr komplex daher Obacht! Ich spreche nicht vom "Bauch" im gesamten Groß! Ich glaube auch das wäre ein Thema für einen anderen Bereich dieses Forums (Segeltrimm). Trotzdem möchte ich das hier mal abschließen:

Es geht hier um einen Bauch im unteren Drittel des Großsegels. Hier ist ein Zusammenspiel von Mastbiegung, dem daraus folgenden Twist im Groß, vom Cunninghamstrecker/Unterliekstrecker für die Spannung des Unterlieks, Baumniederholer (der von vielen Seglern solcher Schiffchen gar nicht groß beachtet wird), vom Profil des Segels im allgemeinen, abhängig auch vom Kurs (z.B. Am-Wind-Kurs) etc. Es geht also um die perfekte Umströmung des Segels bei gleichzeitig bester Segelleistung.

Das Segel muss den Wind in Vortrieb umsetzen. Wird aus dem Groß im oberen Drittel durch den Twist der Druck genommen, segelt das Schiff aufrechter, benötigt dann aber wieder Druck, also Vortrieb. Den erreicht man durch den mit der Mastbiegung/Mastfall gezielt provozierten Bauch im unteren Drittel des Segels. Es muss also Profil her. Denkt an den Flugzeugflügel. Ein flaches Brett kann auch nur schwer fliegen, es bedarf der Wölbung für den Auftrieb/Vortrieb. Somit entsteht auch mehr Ruderdruck und die Leegierigkeit des Schiffes reduziert sich erheblich.

Interessant ist vielleicht noch, dass die Form des Segels bereits auf kleinste Änderungen, z.B. auf 0,1% Biegung des Mastes, also 1 cm Abstandsänderung zwischen Mast und Sehne bei 10 Meter Mastlänge reagiert. Unglaublich, nicht wahr?! Schön zu erkennen, wenn man mit vergleichbaren Booten nebeneinander herfährt und dann diese Änderungen vornimmt. Plötzlich schiebt sich einer davon. Das macht unglaublich Spaß.

Also Leutz, nicht nur faul an Deck sitzen und auf den nächsten Kaffee oder Kuchen warten, sondern mal was ausprobieren. Da ist Potential im Schiff, wetten!
O 20.01.2008 um 11:50 Uhr Offline Profil Email Private Nachricht
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Moderator

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Nachrichten : 830

@Bodo, vielen Dank für die genaue Ausführung.


O 20.01.2008 um 12:49 Uhr Offline Profil Email www msnmPrivate Nachricht
bodo Drucken  Λ

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Nachrichten : 21

.... Mir ist der Trimmprofi wieder eingefallen. Heißt "Peter Schweer" und hat im Delius Klasing Verlag ein leicht verständliches Taschenbuch, "Das optimal getrimmte Rigg" für EUR 9.95 herausgegeben. Wen´s interessiert mehr aus seinem Rigg herauszuholen, sollte sich die Anschaffung überlegen.

Ich bin sicher auf der "boot" in Düsseldorf hält er wieder kleine (kostenlose!) Seminare in der Segelhalle oder auf der Aktionsbühne ab. Sehr zu empfehlen und immer sehr gut besucht!! Dort bekommt man auch das Buch. Letztes Mal gab es dann noch Trimmfäden und Bändsel fürs Großsegel (incl. Anleitung) kostenlos dazu.

Gruß Jörg
O 20.01.2008 um 16:48 Uhr Offline Profil Email Private Nachricht
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Nachrichten : 18

Hallo rundum,
ohne schulmeistern zu wollen, möchte ich doch ein paar Worte zu dem Thema beitragen:
Boote mit Fraktionalrigg und gepfeilten Salingen, wie z.B. TES (topgetakelte sind etwas anders zu trimmen)
1. Trimmeinrichtungen für:
- Großsegel: - Bauch: Unterliekstrecker, Großfall (bzw. Cunningham, wenn vorh.), Achterstag (ist am wirksamsten)
- Twist: Niederholer
- Fock: - Bauch: Fockfall
- Twist: Schotleitöse
- Düse: Barberholer, Schot

2. Stehendes Gut:
- Unterwanten: begrenzen Mastbiegung, verhindern Ausweichen nach Lee
- Oberwanten: geben Mastbiegung vor (Vorbiegung, durch den Druck auf die Salinge), verhindern Ausweichen nach Lee, halten den Mast in Verbindung mit dem Vorstag in der Senkrechten
- Achterstag: gibt die Mastbiegung vor, beeinflusst den Durchhang des Vorstages

3. Trimmen am Wind:
° Schwacher Wind: starker Bauch, wenig Twist
- Großsegel: alle Trimmeinrichtungen außer Niederholer „lose“, Schot gibt den Anstellwinkel zum Wind vor
- Fock: Fall „lose“,
Schotleitöse so, dass Schotzuglinie etwa die Mitte des Vorlieks schneidet
Düse so, dass sich gerade ein kleiner Gegenbauch im Groß abzeichnet
° Starker Wind: wenig Bauch, großer Twist
- Großsegel: alle Trimmeinrichtungen außer Niederholer dicht, Niederholer moderat gelöst gibt den Twist, Schot gibt den Anstellwinkel zum Wind vor
- Fock: Fall dicht,
Schotleitöse nach achtern => Twist wird erhöht
Barberholer evtl. etwas durchsetzen, um die durch den Twist größere Düse auszugleichen

Diese Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollen nur eine kleine Übersicht darstellen. Weiterführend muss man dann den genauen Kurs zum Wind, die Wellen usw. berücksichtigen.

Viele Grüße

Joachim

O 21.01.2008 um 23:12 Uhr Offline Profil Private Nachricht
sualk Drucken  Λ

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Nachrichten : 430

Hallochen,

prima Beitrag, kurz und aussagekräftig, hätte es nicht "besser gekonnt", eventuell noch zur Ergänzung, dass die Oberwanten immer bei unseren Booten zuerst stramm belegt werden und dann erst die unteren.

Sualk
O 22.01.2008 um 17:56 Uhr Offline Profil Private Nachricht
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